Manchmal braucht es gar nicht viel, um Abstand vom Alltag zu gewinnen – nur den richtigen Ort. Die Silberregion Karwendel ist so ein Ort. Wer hierher kommt, lässt automatisch Tempo und Lärm hinter sich. Schon die Anreise durch das Inntal entschleunigt. Die Berge rücken näher, die Täler weiter – und irgendwo zwischen Kufstein und Innsbruck beginnt sie: eine Region, die mit Natur, Geschichte und stiller Kraft begeistert.
Zwischen Karwendel und Tuxer Alpen – ein Naturraum zum Durchatmen
Die Silberregion liegt eingebettet zwischen zwei markanten Gebirgszügen: dem wilden, schroffen Karwendel im Norden und den weichen, grünen Höhen der Tuxer Alpen im Süden. Dazwischen schlängelt sich der Inn, flankiert von saftigen Wiesen, Wäldern, Felsen und jahrhundertealten Dörfern. Im Zentrum: Schwaz, die einstige „Mutter aller Bergwerke“, eine Stadt mit mittelalterlichem Charme, reicher Geschichte und viel Herz.

Was die Silberregion besonders macht, ist ihr natürlicher Reichtum: rauschende Hochwiesen , stille Bergseen, alpine Hochwiesen und schattige Wälder, die wie gemacht sind für alle, die wieder Kraft tanken wollen. Wandern, Waldbaden, Meditieren, einfach nur Sein – all das gelingt hier fast wie von selbst.
Die Wolfsklamm – ein Weg, der die Sinne weckt
Eines der beeindruckendsten Naturerlebnisse in der Region ist ohne Frage die Wolfsklamm bei Stans. Der Weg durch die enge Schlucht führt über Holzstege, Brücken und Stufen, vorbei an türkisblauem Wasser, das über Felsstufen stürzt und die Luft mit feinem Sprühnebel erfüllt. Der Weg endet am Benediktinerkloster St. Georgenberg, das auf einem Felsrücken über dem Tal thront. Seit über 1000 Jahren ist dieser Ort Ziel für Pilger und Sinnsucher – und noch heute wirkt er wie ein Ruhepol inmitten der Bergwelt.
Für mich ist die Wanderung durch die Wolfsklamm ein ganz besonderes Erlebnis: wild, ursprünglich, berührend. Ein Ort, an dem Natur und Spiritualität auf eindrucksvolle Weise zusammenfinden.
Waldbaden & Achtsamkeit auf dem Weg der Sinne
Wer die leisen Töne der Natur sucht, findet sie am Hochpillberg auf dem Weg der Sinne. Hier geht es nicht um sportliche Höchstleistungen, sondern um bewusste Schritte. Barfuß über Waldboden, durch weiches Moos, über Kieselsteine und durch kühles Bergwasser – ein Spaziergang für alle Sinne. Entlang des Weges warten Stationen, die zum Innehalten und Nachspüren einladen: ein Sternengarten, ein Labyrinth, Energieplätze, Hängematten. Alles da, um sich selbst wieder näher zu kommen.
In der Silberregion Karwendel ist Achtsamkeit keine Übung – sie ergibt sich ganz von allein. Hier darf man wieder spüren, was im Alltag oft verloren geht.


Der Tiroler Silberpfad – wandern durch Geschichte und Landschaft
Der Tiroler Silberpfad verbindet auf fünf Etappen einige der schönsten Plätze der Region. In mittleren Höhenlagen schlängelt sich der Weitwanderweg durch Wälder, über Almen, vorbei an alten Stolleneingängen und kleinen Dörfern. Die Verbindung von Naturerlebnis und Bergbaugeschichte macht diesen Weg besonders – man spürt bei jedem Schritt, wie sehr Landschaft und Leben hier miteinander verwoben sind.
Die offenen Flächen am Wegesrand laden geradezu ein, Yogaübungen zu machen oder einfach innezuhalten. Die frische Bergluft, die Ruhe und das Licht in dieser Höhe wirken auf eine ganz eigene Weise heilend und stärkend.
Lieblingsplätze zum Verweilen
Was ich besonders an der Silberregion Karwendel liebe, sind diese kleinen, stillen Lieblingsplätze, die man nicht im Reiseführer findet. Eine Bank mit persönlicher Widmung am Waldrand, ein Aussichtspunkt mit Blick ins Inntal, ein sonniger Hügel hinter einem Dorf, wo es nach Heu und Kräutern duftet. Viele dieser Plätze wurden liebevoll gestaltet, etwa mit einem Spruch am Bankerl, einer kleinen Hütte oder einem Kreuz, das an frühere Zeiten erinnert.
Hier geht es nicht um Spektakel, sondern um das, was bleibt: Ruhe, Natur und das Gefühl, angekommen zu sein.


Fazit: Die Silberregion Karwendel entschleunigt – ganz natürlich
Ob allein, zu zweit oder mit der Familie – in der Silberregion Karwendel findet jeder seinen eigenen Rhythmus. Die Natur spielt die Hauptrolle, und das ist gut so. Hier spürt man wieder, was wirklich wichtig ist: Bewegung, frische Luft, gute Gedanken – und Momente, die man einfach nur genießt.

So kommt man in die Silberregion Karwendel
Die Silberregion Karwendel liegt im Herzen Tirols – ideal erreichbar und trotzdem wunderbar ruhig. Wer aus Deutschland, der Schweiz oder dem Osten Österreichs anreist, gelangt ganz bequem über die Inntalautobahn A12 nach Schwaz, dem Zentrum der Region. Die Autobahnausfahrt Schwaz führt direkt ins Urlaubsgebiet. Wer aus Richtung München kommt, passiert Kufstein, von Salzburg geht es über Wörgl, aus dem Süden über Innsbruck – stets begleitet vom Blick auf die Berge.
Wer lieber klimafreundlich reist, wählt die Bahn: Der Bahnhof Schwaz wird regelmäßig von Regional- und Schnellzügen aus Innsbruck, Kufstein oder München angefahren. Vom Bahnhof aus bringen Busse oder Taxis Urlauber weiter in die umliegenden Orte – ob nach Stans, Vomp, Pill, Weerberg, Gallzein oder bis hinauf zum Hochpillberg. Viele Gastgeber holen ihre Gäste auch direkt ab – einfach vorher anfragen.
Die nächsten Flughäfen sind:
- Innsbruck (ca. 30 Minuten Fahrzeit)
- Salzburg (ca. 1,5 Stunden)
- München (ca. 1,5–2 Stunden)
Vor Ort ist vieles auch ohne Auto erreichbar. Die Region bietet ein gutes Netz an öffentlichen Verkehrsmitteln, Wanderbussen und ein wachsendes Angebot an E-Bike-Verleihstationen – ideal, um die Täler und Höhen ganz entspannt zu erkunden.
Weitere Infos und Inspiration unter: silberregion-karwendel.com
Text: Klaus-Dieter Richter
Bilder: MK SALZBURG; Tourismusverband Silberregion Karwendel