Niederdorla ist ein kleines Dorf in der Gemeinde Vogtei in Thüringen und liegt im Unstrut-Hainich-Kreis. Umgeben südwestlich von Eisenach (40 km), östlich Bad Langensalza (20 km) und nordöstlich 10 km entfernt befindet sich Mühlhausen, die größte Stadt in der Nähe des geografischen Mittelpunktes Deutschlands Niederdorla. Diese Städte und Orte sind von Niederdorla aus leicht erreichbar und bieten eine Vielzahl von kulturellen, historischen und natürlichen Attraktionen, die die Region zu einem interessanten Ziel machen.

Der genaue Mittelpunkt befindet sich in der Flur „Flurholz“ bei Niederdorla und wird durch einen Gedenkstein markiert. Er wurde im Jahr 1990 nach der Wiedervereinigung Deutschlands als neuer Mittelpunkt berechnet. Zuvor befand sich der Mittelpunkt Deutschlands im westdeutschen Ort Frankfurt am Main. Er hat eine besondere symbolische Bedeutung, da er das geografische Zentrum des Vereinigten Deutschlands markiert. Wird besonders oft als touristische Attraktion und als wichtiger Ort für das nationale Selbstverständnis angesehen.
Ein Findling mit einer Metallplatte markiert den Mittelpunkt. Auf der Platte wird der exakte geografische Punkt angegeben. Zusätzlich gibt es eine kleine, rustikale Holzplattform mit Bänken, von der aus man den Mittelpunkt überschauen kann.
In unmittelbarer Nähe zum Mittelpunkt, auf der anderen Seite der Straße, befindet sich ein kleiner See, der „Sühnesee“, der aufgrund seines Namens und seiner Legenden ebenfalls eine gewisse lokale Bedeutung hat. Er ist Teil des Archäologischen Parks Niederdorla und wurde angelegt, um den ursprünglichen Zustand des Opfermoors als heilige Wasser- und Moorlandschaft zu rekonstruieren. Bei archäologischen Ausgrabungen wurden Überreste einer germanischen Kultstätte entdeckt. Diese zeigen, dass die Gegend schon seit der Antike bewohnt war. Der „Sühnesee“ steht in direktem Zusammenhang mit den Opferhandlungen, die in der prähistorischen Zeit an diesem Ort stattfanden, und dient als symbolisches Element, das die Verbindung zu den damaligen Ritualen und spirituellen Praktiken unterstreicht.



Zudem gibt es in der Region viele Wanderwege, die es Besuchern ermöglichen, die Landschaft Thüringens zu erkunden.
Wandern und Naturerlebnisse erlebt man im Hainich-Nationalpark und im nahen gelegenen Thüringer Wald. Dort verläuft ein berühmter Fernwanderweg, der Rennsteig.
Ein beliebter Erholungsort in der Nähe mit Möglichkeiten zum Baden, Segeln und Angeln ist der Hohenfelden Stausee. Rund um den See gibt es ausreichend Wander- und Radwege.
Wer historische und kulturelle Sehenswürdigkeiten besuchen möchte, findet in der Umgebung viele Städte und Orte. Besuchenswert sind Mühlhausen, eine mittelalterliche Reichsstadt, Eisenach und die Warburg, Schloss Friedenstein in Gotha, Weimar und Schloss Berka, um nur einige zu nennen.

In den umliegenden Dörfern und Städten finden regelmäßig kulturelle Veranstaltungen wie traditionelle Feste, Märkte oder Konzerte statt. Die thüringische Küche, darunter die berühmte Thüringer Bratwurst oder Klöße, und das Bratwurstmuseum in Mühlhausen, sind auch Teil des Erlebnisses in dieser Region. (Bericht auf www.richter.direct)
Der Mittelpunkt Deutschlands in Niederorla und die umliegende Region bieten eine schöne Mischung aus Natur, Kultur und Geschichte. Für Besucher, die sowohl Erholung als auch Entdeckungen suchen, gibt es in der Umgebung viel zu erleben.
Auf zum Mittelpunkt Deutschlands und die Region ringsherum erkunden!
Am Mittelpunkt Deutschlands befindet sich in unmittelbarer Nähe ein kostenfreier Parkplatz!
Vor Ort gibt es Beschilderungen, die den genauen Punkt markieren.
Anreise
Mit dem Auto:
Von Erfurt (ca. 70 km entfernt): Auf der B4 oder der A71 Richtung Bad Langensalza, weiter über die B247 in Richtung Mühlhausen. Bei Oberdorla oder Niederdorla abbiegen, um den geografischen Mittelpunkt zu erreichen. Von Kassel (ca. 100 km entfernt):
Von Leipzig (ca. 160 km entfernt): Auf der A9 Richtung Süden, wechsle auf die A38 in Richtung Westen und dann auf die B247 nach Bad Langensalza und weiter nach Niederdorla.
Mit öffentlichen Verkehrsmitteln:
Zug: Bis zum Bahnhof Mühlhausen. Von dort aus mit dem Bus nach Niederdorla fahren.
Mit dem Fahrrad oder zu Fuß:
Für Wanderer und Radfahrer gibt es gut markierte Wanderwege in der Region, die zum geografischen Mittelpunkt führen.
Bilder und Text:
Gabriele und Klaus-Dieter Richter