Festival of Lights 2025 – Wenn Berlin im Licht erstrahlt

Wenn der Herbst über Berlin hereinzieht und die Tage langsam kürzer werden, beginnt eine Zeit, in der die Stadt in einem ganz besonderen Glanz erstrahlt. Seit Jahren gehört das Festival of Lights zu den eindrucksvollsten Kulturereignissen der Hauptstadt, ein Moment, in dem Kunst, Architektur und Emotionen zu einer Einheit verschmelzen.

Vom 8. bis 15. Oktober 2025 verwandelt sich Berlin erneut in ein leuchtendes Gesamtkunstwerk. Unter dem Motto „Let’s Shine Together“ steht das diesjährige Festival ganz im Zeichen von Gemeinschaft, Hoffnung und der verbindenden Kraft des Lichts.

Rund 70 Orte nehmen 2025 am Festival teil, von den großen Wahrzeichen wie dem Brandenburger Tor, dem Fernsehturm, dem Humboldt-Forum oder der Siegessäule bis hin zu weniger bekannten Plätzen, die durch Lichtprojektionen plötzlich in neuem Glanz erscheinen. Überall in der Stadt entstehen bewegende Szenen, die nicht nur ästhetisch faszinieren, sondern auch emotionale und gesellschaftliche Botschaften transportieren.

Das Festival of Lights ist längst mehr als ein touristisches Highlight, es ist eine Einladung zum Innehalten. Menschen jeden Alters, aus Berlin und der ganzen Welt, schlendern durch die Stadt, bleiben auf Brücken stehen, staunen, fotografieren, lachen und teilen für einen Moment dieselbe Begeisterung. Licht wird hier zur Sprache, die jeder versteht.

Ein Abend im Berliner Dom – wenn Farben beten

Es ist kurz nach sieben, als der Himmel langsam dunkel wird und der Berliner Dom zu leuchten beginnt. Schon von weitem spürt man, dass hier etwas Besonderes geschieht. Während das Rauschen der Stadt leiser wird, verwandelt sich die monumentale Kuppelkirche am Lustgarten in ein Kunstwerk aus Licht, Klang und Emotion.

Vor der Fassade drängen sich Menschen aus aller Welt, viele mit Smartphones in der Hand, manche einfach nur still staunend. Kinder sitzen auf den Schultern ihrer Eltern, Paare halten sich an den Händen, Reisende stehen mit offenem Mund, alle blicken nach oben, wo sich die barocke Architektur des Doms in eine schillernde Projektionsfläche verwandelt.

Das diesjährige Motto „Let’s Shine Together“ findet hier seinen vielleicht eindrucksvollsten Ausdruck. Internationale Lichtkünstlerinnen und -künstler lassen farbige Formen über Kuppel, Türme und Portal fließen: kaleidoskopartig, pulsierend, in ständiger Bewegung. Jede Farbe scheint mit der Musik zu atmen, jede Linie folgt dem Rhythmus des Raumes.

Im Innern entfaltet sich eine fast spirituelle Atmosphäre. Die Lichtkunst greift die Architektur auf. Säulen, Bögen und Fresken werden zu lebendigen Elementen eines modernen Gesamtkunstwerks. Wer hier sitzt, spürt, wie Raum und Musik eins werden. Der Dom wird nicht nur beleuchtet, er lebt. Jede Bewegung des Lichts erzählt eine Geschichte über Hoffnung, Zusammenhalt und die Schönheit des Augenblicks.

Licht, Musik und Emotion – eine Symphonie des Sehens und Fühlens

Was diese Abende so besonders macht, ist das perfekte Zusammenspiel aus visueller und musikalischer Kunst. Neben Lichtprojektionen internationaler Kreativer sind auch namhafte Musikerinnen und Musiker Teil der Inszenierung: Alle Farben, Chris Bekker, Parra for Cuva, Henrik Schwarz & Bugge Wesseltoft und in diesem Jahr auch die legendäre Monika Kruse.

Monika Kruse – Techno mit Seele

Monika Kruse ist eine der großen Persönlichkeiten der deutschen Technoszene und doch war ihr Auftritt im Berliner Dom keine typische Clubnacht, sondern eine Hommage an die Kraft der Musik. Zwischen sakralem Raum und pulsierendem Beat entwickelte sie ein Set von seltener Intensität: kraftvoll, berührend und voller Respekt vor der Umgebung.

Bekannt für ihren warmen, melodischen Sound versteht Kruse es, elektronische Musik mit Gefühl und Tiefe zu verbinden. Ihre Performance im Dom wurde zu einem Dialog zwischen Klang, Raum und Seele. Sanfte Bässe schwebten durch die Säulenhalle, während feine Lichtlinien die Bewegung der Musik sichtbar machten.
Für viele Besucher war dieser Abend weit mehr als ein Konzert. Es war eine spirituelle Erfahrung, ein Moment des Einsseins von Menschen, Klang und Licht.

Das Herz des Festivals schlägt im Dom

Insgesamt finden an fünf Abenden neun Shows im Innern des Berliner Doms statt. Jede dauert rund 55 bis 60 Minuten, die etwa 900 Plätze pro Aufführung sind schnell ausgebucht. Tickets ab 50,70 Euro sind begehrt, denn wer einmal dabei war, weiß: Hier verschmelzen Kunst und Emotion zu einem unvergesslichen Erlebnis.

Während draußen auf dem Lustgarten die Lichter tanzen und der Mond über der Spree steht, scheint die Stadt für einen Moment stillzustehen. Das Licht malt seine Spuren über Stein, Glas und Wasser und in die Gesichter der Menschen, die es betrachten.

Das Festival of Lights verwandelt Berlin jedes Jahr in ein Gesamtkunstwerk, doch der Berliner Dom bleibt sein leuchtendes Herz. Hier zeigt sich, was das Motto wirklich bedeutet: Gemeinsam leuchten, miteinander, füreinander.

Ein Symbol für Berlin und seine Seele, mein Fazit

Was bleibt, ist nicht nur der Glanz der Projektionen im Berliner Dom oder an anderen Orten, sondern das Gefühl, Teil von etwas Größerem zu sein. Berlin zeigt sich in diesen Tagen von seiner schönsten Seite: offen, kreativ, vielfältig. Zwischen alten Fassaden und neuen Visionen, zwischen Geschichte und Zukunft entsteht ein stiller Dialog aus Licht und Leben.

Das Festival of Lights 2025 ist mehr als ein Ereignis, es ist ein Spiegel der Stadt und ihrer Menschen. Es zeigt, wie Kunst verbinden kann, wie Schönheit in der Dunkelheit entsteht und wie aus tausenden einzelnen Lichtern ein gemeinsames Strahlen wird. Es ist eine Liebeserklärung an Berlin selbst. Vom Alexanderplatz bis zum Potsdamer Platz, von der Museumsinsel bis zur Oberbaumbrücke, von Charlottenburg bis Treptow: Überall in der Stadt begegnen sich Menschen im Glanz der Projektionen, halten inne und lassen sich verzaubern.

Für ein paar Tage scheint die Hauptstadt in einer anderen Zeit zu leben. Straßenlaternen wirken wärmer, Gebäude erzählen Geschichten, Brücken werden zu Bühnen, und selbst der Himmel über der Spree scheint heller zu leuchten. Berlin zeigt in diesen Tagen, was es ausmacht: Vielfalt, Offenheit, Kreativität und den Mut, gemeinsam zu strahlen. Ob am Dom, am Brandenburger Tor oder mitten in Kreuzberg überall spürt man dieselbe Energie, dieselbe Freude am Leben und die Magie einer Stadt, die nie stillsteht.

Das Festival ist ein Sinnbild für Berlin: bunt, lebendig, emotional. Es lässt die Stadt nicht nur erstrahlen, sondern auch fühlen. Und wenn am Ende die Lichter verlöschen, bleibt dieses besondere Leuchten in den Straßen, in den Augen der Menschen und tief in ihren Herzen.

Der Abend im Berliner Dom war für mich mehr als ein Besuch oder mehr als eine Show, es war ein Erlebnis, das bleibt. Ein Moment, in dem Berlin nicht nur geleuchtet, sondern geglänzt hat, nach außen und nach innen.

Bericht: Klaus-Dieter Richter


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