Apfelsaisoneröffnung 2022 im Land Brandenburg

Anfang September fand die feierliche Eröffnung der diesjährigen Brandenburger- Apfelsaison in der Obstbauversuchsstation Müncheberg statt. Neben erschienener Presse, sowie Gästen waren auch der Landrat Gernod Schmidt der Region Märkisch-Oderland, die Bürgermeisterin von Müncheberg Dr. Uta Barkusky, vom Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz Dr. Cornelia Müller, sowie Thomas Bröcker in seiner Funktion als Fachgruppenvorsitzender Obst des Gartenbauverbandes Berlin-Brandenburg anwesend.

Während der einzelnen Statements wurde klar, dass der Obstanbau in der Region Brandenburg sich verschiedenen Veränderungen stellen müsse. Für das aktuelle Jahr wird eine Erntemenge von rund 24 100 Tonnen Äpfeln auf einer Fläche von 817 Hektar erwartet. Dieser Ernteertrag ist zwar eine Steigerung von rund 2 000 Tonnen aber sei auf den Klimawandel zurückzuführen. Geringere Frostschäden während der Blütezeit würden die Erntemenge erhöhen. Trotzdem stellt der Klimawandel den Apfel- und Obstbau langfristig vor große Herausforderungen. Bekannte Schädlinge können vermehrt auftreten und andere Schädlingsarten haben eine größere Chance sich zu etablieren. In Verbindung mit geringem Niederschlag, Hitze, Dürre aber auch Wettereignissen wie Hagel und Starkregen wird nach effizienten Lösungen für die Wasserversorgung der Brandenburger Böden gesucht.

Eine Anwendungsorientierte Begleitforschung zur Bewältigung der klimabedingten Folgen betreibt die Obstbauversuchsanstalt Müncheberg. Diese wurde 1927/28 als Kaiser-Wilhelm-Institut für Züchtungsforschung gegründet und führt heute noch das gärtnerische Versuchswesen weiter. Der Landessortengarten ist zurzeit sammlungserhaltender Partner innerhalb eines Netzwerks für 501 Apfel- und 81 Birnensorten. Ein Versuchsbeirat, mit Vertretern aus Praxis, Wissenschaft und Landesbetrieben begleitet die Forschungen der Versuchsanstalt. Aus gesammelten Daten sollen Schnitt-, Bewässerungs- und Pflanzenschutzempfehlungen abgeleitet werden, um gezielt auf die klimatischen Veränderungen einzugehen.

Neben den genannten Herausforderungen stehen die Äpfel aus der Region Brandenburg unter großem europäischem Konkurrenzdruck. Verlangt werde vom Handel und wünschenswert vom Endverbraucher ein klares Bekenntnis zu einheimischer Saisonware. Diese habe den Vorteil der kurzen Wege, Sicherung von Anbaubau und Arbeitsplätzen. Somit trage jeder einen kleinen Teil, mit seiner Auswahl der Äpfel zur Klimathematik bei.

Für die Küche können Äpfel in verschiedenster Zubereitung, Art und Weise verwendet werden. Sie können zu Apfelmus, Apfelkuchen, Strudel, Marmelade, Kompott sowie zu Säften, Most oder auch Essig verarbeitet werden. Lassen aber geschmackliche Veränderungen zu wie unter anderem Apfel-Speck-Schmarren, vegetarischem Apfelgeschnetzelten, Apfel-Porree-Quiche und vielem mehr. Die beliebteste Apfelsorte in der Region bleibt Elstar aber eine Vielfalt von Aromen und Geschmack der anderen Sorten, setzt bei der Verarbeitung, der Köche-Kreativität fast keine Grenzen.

Äpfel sind übrigens die Frucht des Wissens! Der Apfel symbolisiert nicht nur den Sündenfall in der Bibel, denn erst durch den Apfel erlangten Adam und Eva ihr Wissen über Gutes und Böses! Sie enthalten neben Folsäure, Vitamin C, zudem viele Mineralstoffe und andere sekundäre Pflanzenstoffe. Haben wenig Kalorien und schützen gerade im Herbst und Winter das Immunsystem. Nicht nur in der Bibel bekam der Apfel seinen Stellenwert, sondern er sollte als kostengünstige Alternative, mehr Beachtung, auf der Speisekarte finden!

Oberen 3 Bilder im Text: Sylvia Schießer

Text und weitere Bilder: Klaus-Dieter Richter

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